Holz für Starken

Diskutiere Holz für Starken im Forum Sanierung allgemein im Bereich - Juten Tach zusammen. Ich heiße Benedikt, 40 Jahre jung, komme aus dem Rheinland nähe Remagen und besitze seid mehreren Jahren einen alten...
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Bene.N

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Juten Tach zusammen. Ich heiße Benedikt, 40 Jahre jung, komme aus dem Rheinland nähe Remagen und besitze seid mehreren Jahren einen alten Vierkanthof.
Ich sanieren gerade eine Fassade und tausche in dem Zug 3 Gefache aus.
Ich will die Gefache neu auflechten. Haselnusszweige habe ich hier und habe mir Halblinge aus Buchenästen geschlagen und geschält.

Jetzt habe ich aber gelesen, dass man keine Buche nehmen soll.
Die Frage ist warum? Es ist doch auch Hartholz.

Was kann ich ersatzweise nehmen außer Eiche? (Komme gerade nicht an ausreichend Eichenäste ran die brauchbar sind)

Viele Grüße

Benedikt
 
Hallo Benedikt,
Buche ist extrem schädlingsanfällig und wird nicht lange halten, deshalb gibt es (fast) keine Fachwerkbauten aus Buche. Eichenäste sind auch keine gute Idee, weil es kein Kernholz ist. Staken sollten eigentlich aus gespaltenen Kernhölzern gemacht werden. Falls nicht in Eiche verfügbar, dann evtl. aus Kiefern- oder Douglasienkernholz ohne Splintanteil.

LG Thomas
 
Hallo Thomas.
Okay das macht dann Sinn.
Dann muss ich mal gucken, wo ich kurzfristig an das Holz komme. Ist ja leider nichts, was man gerade so rumliegen hat. Mache zwar selber viel Brennholz aber da ist nichts in Douglasie dabei. Das Sägewerk wird ja auf die Schnelle nichts haben denke ich.
 
Alternativ können Sie die Gefache mit Lehmsteinen ausmauern. Das geht schneller - auch bezogen auf die Austrocknungszeit- und ist einfacher. Für verputzte und der Witterung ausgesetzte Ausfachungen von Sichtfachwerkwänden kommen Lehmsteine der Anwendungsklasse 1a zur Verwendung (homogene Struktur, ausreichend wasser- und frostfest; geringes Quellverhalten; ungelochte Vollsteine) - siehe Datenblatt im Anhang als Beispiel. Natürlich können auch andere, gleichwertige Produkte verwendet werden.

Vorher Dreikantleisten rundum mittig am Fachwerk annageln, damit die Lehmsteine im Gefach Halt finden - sonst kippt die Mauerscheibe aus dem Gefach.
 

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  • conluto_TM_Leichtlehmstein-NF-1200.pdf
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Statt Eiche kannst du für Staken auch Robinie ("falsche Akazie") verwenden. Die ist für "draußen" sogar noch besser geeignet als Eiche.
 
Danke für die Antworten.

Lehmbausteine fallen raus. Einmal zu teuer im Gegensatz zu Lehmputz und mir macht es einfach auch Spaß die Gefache nach alter Tradition aufzubauen.

Daher bleibt nur die Option passendes Holz für die Starken zu suchen.
Robinie kommt man jetzt auch in der Regel nicht so leicht ran.

Ich werde im Sägewerk fragen. Bezweifel aber, dass die Latten aus reinem Kernholz haben.
 
Die heißen S T A K E N, ohne r.

Robinien wachsen zumindest bei uns in der Gegend wie Unkraut. Frage mal Gartenbaubetriebe/Landschaftsgärtner, ob die welche an Straßenränder, o. ä. weg gesägt haben. Du brauchst ja keine ganzen Stämme, nur dickere Äste. Selbst die musst du dann noch spalten.
Frage nach realtiv frischem Holz. Trockene Eiche od. Robinie zu spalten macht keine Freude....
 
Moin Bene Ich würde grade wenn es dir Wichtig ist das Traditionell zu machen, auch Eichenstaken nehmen ,sicher kann man auch anderes Material ausprobieren aber irgendwie hat sich Eiche da wohl Durchgesetzt denke ich..
greets Flakes
 
Ohne es genau zu wissen, behaupte ich mal "traditionell durchgesetzt" hat sich Eiche wohl eher, weil sie weiter verbreitet ist als Robinie, nicht weil das Holz besser geeignet wäre. (siehe Dauerhaftigkeitsklasse von Holz).
Aber es ist Haarspalterei darüber zu diskutieren, ob Eiche od. Akazie od. Robinie besser für Staken geeignet ist. Mehrere Jahrhunderte halten alle drei (und nicht nur die), wenn der konstruktive Holzschutz stimmt. :)

Unabhängig davon,
fast noch wichtiger als die Holzart, ist die Herstellung der Staken. Die sollten aus gespaltenem Holz hergestellt sein, nicht gesägt.
Die oben verlinkten Zaunpfosten sind aber (Zitat aus der website:) "mit geradem Schnitt von der Seite des naturgewachsenen Stammes gesägt. " (Zitat Ende)
Für Staken sollte auch kein Splintholz verwendet werden, die oben verlinkten Zaunpfosten zeigen aber (Zitat aus der website:) "eine der breiten Seiten einer Stakete die naturgewachsene Form des Stammes, während die gegenüberliegende breite Seite eben gesägt ist. Die Rinde ist jedoch entfernt (an der naturgewachsenen Seite). Auch der Bast ist vollständig beseitigt." (Zitat Ende).
D. h., der Splint, der Teil in dem sich die meisten Holzschädlinge tummeln, ist an der "naturgewachsenen" Seite des Pfostens noch dran.
Wirklich gute Staken sind rein aus gespaltenem Kernholz gemacht.

Gruß,
KH
 
Thema: Holz für Starken

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