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Leberecht
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Hallo Fachwerkler,
ich lese schon seit einiger Zeit im Forum und jetzt ist der Moment des aktiven Schreibens (und Fragens) gekommen: die erste Hausbesichtigung für einen Kauf steht an. Zunächst: ja, altes Fachwerkhaus kann ohne Frage eine Herausforderung sein, psychisch als auch finanziell. Ob wir es tatsächlich machen oder nicht wollen wir so sachlich wie möglich entscheiden. Übersteigt es unsere gedachten Möglichkeiten schon in der Grobplanung, lassen wir die Finger davon und werden da keine Wolkenkuckucksheime bauen.
Soweit so gut, nun steht in der Nähe ein Fachwerkhaus (Häuslerhaus Bj. 1850, 130m² Wohnfläche auf 2 Ebenen) zum Verkauf. Lage 1A, 2000qm Grundstück. Leerstand seit 5 Jahren, zuvor altes Ehepaar. Nach dem Eintreten des Erbfalls wird es jetzt verkauft. Soweit bekannt kein Denkmalschutz.
Wir haben nun versucht uns für die Hausbesichtigung vorzubereiten, aber 80% der Standardfragen greifen nicht.
Feuchtigkeit?
Und wie! Erdgeschoss ist gemauert, Keller gibt es laut Beschreibung und ersten Blick von außen nur teils. Innenwände im unteren Bereich nach Fotos fast durchgehend schimmelig.
Dazu kommt die Lage in einem potentiellen Hochwassergebiet; letztes Hochwasser war vor 20 Jahren, danach nix mehr. Hochwassergefahr ca. 1x aller 50-100 Jahre.
Holz/Fachwerk einsehbar/freigelegt?
Leider nicht. Alles - relativ ordentlich - verputzt bzw. mit durchgehend Holz verblendet.
Innenzustand?
Einerseits der Schimmel, andererseits aber nicht so urtümlich, das man wirklich was "hinter den Wänden" erkennen kann. Decken komplett verputzt, der Rest Tapete und Co. Also weder Holz noch Lehm usw. erkennbar.
Dach?
20 Jahre alt. Einfachste Ausführung und nicht schön, aber sichtbar solide und dicht, keine Schäden.
Warum kommt das Ding dann überhaupt in Betracht?
- wenn es seit 1860 steht, kann damals ja erstmal grundsätzlich nicht alles verkehrt gemacht worden sein
- es steht in regelmäßiger Ortsbebauung zusammen mit anderen Fachwerk- und anderen Althäusern in vergleichbarer Umgebung (also in keiner Senke o.ä. --> die Hochwasserproblematik hatten auch alle Nachbarn, der Grundwasserspiegel dürfte auch überall gleich sein). Nahezu alle sehr schön rausgeputzt.
Dann kauft man ja die Katze im Sack, wieviel kostet es denn?
Grob gesagt: Grundstückspreis + 20T€. Uff. Man kauft also eigentlich bloß den Sack, die Katze kommt mehr oder weniger gratis dazu.
Habt ihr für diesen Fall konkrete Tipps, auf was man bei der Begehung achten sollte? Irgendwelche konkrete Fragenideen? Irgendwelche Ideen, nach was man zum Thema Feuchte/Schimmel vor Ort schauen kann (Stichwort: Spätfolgen des Hochwasserschadens oder doch Grundwasser und schlechte Abdichtung?)?
Danke schonmal vorab!
ich lese schon seit einiger Zeit im Forum und jetzt ist der Moment des aktiven Schreibens (und Fragens) gekommen: die erste Hausbesichtigung für einen Kauf steht an. Zunächst: ja, altes Fachwerkhaus kann ohne Frage eine Herausforderung sein, psychisch als auch finanziell. Ob wir es tatsächlich machen oder nicht wollen wir so sachlich wie möglich entscheiden. Übersteigt es unsere gedachten Möglichkeiten schon in der Grobplanung, lassen wir die Finger davon und werden da keine Wolkenkuckucksheime bauen.
Soweit so gut, nun steht in der Nähe ein Fachwerkhaus (Häuslerhaus Bj. 1850, 130m² Wohnfläche auf 2 Ebenen) zum Verkauf. Lage 1A, 2000qm Grundstück. Leerstand seit 5 Jahren, zuvor altes Ehepaar. Nach dem Eintreten des Erbfalls wird es jetzt verkauft. Soweit bekannt kein Denkmalschutz.
Wir haben nun versucht uns für die Hausbesichtigung vorzubereiten, aber 80% der Standardfragen greifen nicht.
Feuchtigkeit?
Und wie! Erdgeschoss ist gemauert, Keller gibt es laut Beschreibung und ersten Blick von außen nur teils. Innenwände im unteren Bereich nach Fotos fast durchgehend schimmelig.
Dazu kommt die Lage in einem potentiellen Hochwassergebiet; letztes Hochwasser war vor 20 Jahren, danach nix mehr. Hochwassergefahr ca. 1x aller 50-100 Jahre.
Holz/Fachwerk einsehbar/freigelegt?
Leider nicht. Alles - relativ ordentlich - verputzt bzw. mit durchgehend Holz verblendet.
Innenzustand?
Einerseits der Schimmel, andererseits aber nicht so urtümlich, das man wirklich was "hinter den Wänden" erkennen kann. Decken komplett verputzt, der Rest Tapete und Co. Also weder Holz noch Lehm usw. erkennbar.
Dach?
20 Jahre alt. Einfachste Ausführung und nicht schön, aber sichtbar solide und dicht, keine Schäden.
Warum kommt das Ding dann überhaupt in Betracht?
- wenn es seit 1860 steht, kann damals ja erstmal grundsätzlich nicht alles verkehrt gemacht worden sein
- es steht in regelmäßiger Ortsbebauung zusammen mit anderen Fachwerk- und anderen Althäusern in vergleichbarer Umgebung (also in keiner Senke o.ä. --> die Hochwasserproblematik hatten auch alle Nachbarn, der Grundwasserspiegel dürfte auch überall gleich sein). Nahezu alle sehr schön rausgeputzt.
Dann kauft man ja die Katze im Sack, wieviel kostet es denn?
Grob gesagt: Grundstückspreis + 20T€. Uff. Man kauft also eigentlich bloß den Sack, die Katze kommt mehr oder weniger gratis dazu.
Habt ihr für diesen Fall konkrete Tipps, auf was man bei der Begehung achten sollte? Irgendwelche konkrete Fragenideen? Irgendwelche Ideen, nach was man zum Thema Feuchte/Schimmel vor Ort schauen kann (Stichwort: Spätfolgen des Hochwasserschadens oder doch Grundwasser und schlechte Abdichtung?)?
Danke schonmal vorab!