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simonKalk
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Liebe Fachwerkprofis,
ich bin seit längerer Zeit ein stiller Mitleser und gelange beim Thema Kalkputz regelmäßig auf euer Forum, wobei ich schon so einige interessante Details lernen durfte. Beim Thema Verputzen drehen sich meine Gedanken aber gerade im Kreis und ich möchte euch gerne berichten, was ich so vorhabe. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr das ein wenig kommentieren und korrigieren würdet!
Wir bauen derzeit ein Haus um (Bj. 64), haben Wände eingerissen, woanders Wände aufgebaut usw…. Die Elektroinstallationen sind jetzt weitestgehend abgeschlossen und wir möchten zeitnah mit dem Verputzen beginnen. Im Anschluss werden wir die Decke abhängen und eine Fußbodenheizung verbauen. Wir machen sehr viel in Eigenleistung, was bisher gut funktioniert.
Beim Mauerwerk haben wir jetzt im Grunde drei verschiedene Fälle: freigelegte Ziegelwände aus den 60er Jahren, mit Gips verputzte Gasbetonwände aus den 90ern und neue von mir gebaute Innenwände aus Gasbeton.
Für die Ziegelwände hätte ich einen Kalkputz aus 1x Weißkalkhydrat und 4x Putzsand (0/2) angemischt und auf die vorgenässten Ziegel angeworfen. Ich behelfe mir mit Putzschienen aus verzinktem Stahl und ziehe den Putz dann mit einer Kartätsche ab. Die Putzstärke wird am Ende ca. 15mm betragen. Sollte ich die Profile wieder abnehmen, bevor der Putz durchtrocknet? Hat jemand Erfahrung bzgl Korrosion?
Am liebsten würde ich es bei dieser einen Putzschicht belassen und die Wände nach der Trocknungszeit mit Kalkspachtel glätten. Ich würde ein paar Trocknungsrisse erwarten, aber die sollte die Spachtelmasse dann ja eigentlich verschwinden lassen. Soweit ich es verstanden habe, ist der Putz nach 1mm/Tag getrocknet und sollte standfest genug sein, um weiterzuarbeiten – z.B. für die UD-Profile für die abgehängte Decke. Die Aushärtung durch CO2 passiert dann im Laufe der nächsten Jahre. Habe ich das so richtig verstanden oder bringe ich da ein paar Sachen durcheinander? Das heißt… bewohnen können wir die Räume nach der Trocknungszeit – strapazierfähig wird er dann im Laufe der Zeit…(?)
Nun zu den Gasbetonwänden aus den 90ern: Die wurden von den Vorgängern mit Gipsputz verputzt und ich bekomme den Putz nicht runter, ohne die Wand selbst wegzustemmen. Hier ist es wohl die einfachste Variante, die Mauernuten der Elektroinstallation mit Gipsputz zu schließen und generell im Gipssystem zu bleiben?
Die Gasbetonwände, die ich selbst gebaut und noch nicht verputzt habe, möchte ich ebenfalls mit Kalkputz verputzen und bei den Übergängen Ziegel-Gasbeton mit Armierungsgewebe arbeiten. Reicht es hier auch an Vorbereitungsarbeiten, wenn ich vornässe?
Wir werden manche Wände farbig streichen. Mit diesem Thema habe ich mich noch nicht so wirklich auseinandergesetzt, aber ich mein aktueller Stand ist, dass man mit Silikatfarbe aus dem Fachhandel (nicht Baumarkt) ganz gut beraten ist.
Durch Elektroinstallation gibt es ein paar Löcher in der Wand, die ich der Einfachheit halber mit Mauermörtel zuwerfe, damit die Putzschicht hier nicht so dick aufgetragen werden muss. Das mache ich immer wieder mal, wenn ich Mörtel übrig habe. Auch für die Putzschienen würde ich einen Eckschienenmörtel mit Zement verwenden. Seht ihr da grundsätzlich ein Problem?
Bitte entschuldigt den langen Text – ich hoffe, dass sich nicht gleich die Nackenhaare aufstellen. Das ist gerade mein Wissensstand, belehrt mich bitte eines Besseren
Viele Grüße
Simon
ich bin seit längerer Zeit ein stiller Mitleser und gelange beim Thema Kalkputz regelmäßig auf euer Forum, wobei ich schon so einige interessante Details lernen durfte. Beim Thema Verputzen drehen sich meine Gedanken aber gerade im Kreis und ich möchte euch gerne berichten, was ich so vorhabe. Es würde mich sehr freuen, wenn ihr das ein wenig kommentieren und korrigieren würdet!
Wir bauen derzeit ein Haus um (Bj. 64), haben Wände eingerissen, woanders Wände aufgebaut usw…. Die Elektroinstallationen sind jetzt weitestgehend abgeschlossen und wir möchten zeitnah mit dem Verputzen beginnen. Im Anschluss werden wir die Decke abhängen und eine Fußbodenheizung verbauen. Wir machen sehr viel in Eigenleistung, was bisher gut funktioniert.
Beim Mauerwerk haben wir jetzt im Grunde drei verschiedene Fälle: freigelegte Ziegelwände aus den 60er Jahren, mit Gips verputzte Gasbetonwände aus den 90ern und neue von mir gebaute Innenwände aus Gasbeton.
Für die Ziegelwände hätte ich einen Kalkputz aus 1x Weißkalkhydrat und 4x Putzsand (0/2) angemischt und auf die vorgenässten Ziegel angeworfen. Ich behelfe mir mit Putzschienen aus verzinktem Stahl und ziehe den Putz dann mit einer Kartätsche ab. Die Putzstärke wird am Ende ca. 15mm betragen. Sollte ich die Profile wieder abnehmen, bevor der Putz durchtrocknet? Hat jemand Erfahrung bzgl Korrosion?
Am liebsten würde ich es bei dieser einen Putzschicht belassen und die Wände nach der Trocknungszeit mit Kalkspachtel glätten. Ich würde ein paar Trocknungsrisse erwarten, aber die sollte die Spachtelmasse dann ja eigentlich verschwinden lassen. Soweit ich es verstanden habe, ist der Putz nach 1mm/Tag getrocknet und sollte standfest genug sein, um weiterzuarbeiten – z.B. für die UD-Profile für die abgehängte Decke. Die Aushärtung durch CO2 passiert dann im Laufe der nächsten Jahre. Habe ich das so richtig verstanden oder bringe ich da ein paar Sachen durcheinander? Das heißt… bewohnen können wir die Räume nach der Trocknungszeit – strapazierfähig wird er dann im Laufe der Zeit…(?)
Nun zu den Gasbetonwänden aus den 90ern: Die wurden von den Vorgängern mit Gipsputz verputzt und ich bekomme den Putz nicht runter, ohne die Wand selbst wegzustemmen. Hier ist es wohl die einfachste Variante, die Mauernuten der Elektroinstallation mit Gipsputz zu schließen und generell im Gipssystem zu bleiben?
Die Gasbetonwände, die ich selbst gebaut und noch nicht verputzt habe, möchte ich ebenfalls mit Kalkputz verputzen und bei den Übergängen Ziegel-Gasbeton mit Armierungsgewebe arbeiten. Reicht es hier auch an Vorbereitungsarbeiten, wenn ich vornässe?
Wir werden manche Wände farbig streichen. Mit diesem Thema habe ich mich noch nicht so wirklich auseinandergesetzt, aber ich mein aktueller Stand ist, dass man mit Silikatfarbe aus dem Fachhandel (nicht Baumarkt) ganz gut beraten ist.
Durch Elektroinstallation gibt es ein paar Löcher in der Wand, die ich der Einfachheit halber mit Mauermörtel zuwerfe, damit die Putzschicht hier nicht so dick aufgetragen werden muss. Das mache ich immer wieder mal, wenn ich Mörtel übrig habe. Auch für die Putzschienen würde ich einen Eckschienenmörtel mit Zement verwenden. Seht ihr da grundsätzlich ein Problem?
Bitte entschuldigt den langen Text – ich hoffe, dass sich nicht gleich die Nackenhaare aufstellen. Das ist gerade mein Wissensstand, belehrt mich bitte eines Besseren
Viele Grüße
Simon